Wettbewerbserfolg! Entwicklung des Areals Ziegelhöhe in Mühlacker

Wettbewerbserfolg!  Entwicklung des Areals Ziegelhöhe in Mühlacker

Entwicklung des Areals Ziegelhöhe in Mühlacker – Cluster C und D

Projektbeschreibung:

Modulare Reihenhäuser: Flexibilität trifft Nachhaltigkeit

Die L-förmigen Reihenhäuser des Clusters C3+D3 sind als Atriumhäuser konzipiert und basieren auf einem modularen System, das vielfältige Anpassungsmöglichkeiten bietet. Ein Grundmodul bildet die Basis, die durch eine Pergola oder ein zusätzliches Zimmer im Erdgeschoss erweitert werden kann. Für größere Gebäude ermöglicht ein weiteres Modul, die „Laterne“, zusätzlichen Raum im Obergeschoss.

Das Konzept verzichtet standardmäßig auf Keller, integriert jedoch Abstellräume in der Tiefgarage, die zudem Platz für E-Mobilität, Car- und Fahrrad-Sharing bietet. Optional ist die Planung eines Kellers möglich. Die Modulbauweise erlaubt eine Anpassung an Marktanforderungen und bietet Investoren die Möglichkeit, Geschosswohnungsbau als gereihte Häuser umzusetzen, wodurch Ressourcen und Kosten gespart werden können – ohne das Wohngefühl der Bewohner zu beeinträchtigen.

Die Reihenhäuser sind als Massivholzkonstruktionen geplant, mit tragenden Elementen wie Treppen und Fassadenstützen, die zugleich ästhetische Akzente setzen.

Die Materialwahl folgt dem Prinzip der Nachhaltigkeit: Lebenszyklusoptimierung und Cradle-to-Cradle-Design stehen im Fokus, ebenso wie die Möglichkeit eines sortenreinen Rückbaus. Alternativ ist auch eine Konstruktion aus Ziegelmauerwerk realisierbar, die den Charakter der historischen „Alten Ziegelei“ aufgreift.

Das modulare System ermöglicht vielfältige Kombinationen und lebendige Reihungen, die unterschiedliche Hausgrößen und -typen schaffen. So entsteht ein dynamischer Stadtteil, der sowohl funktional als auch architektonisch überzeugt – ein zukunftsweisendes Beispiel für modernes Wohnen.

Beurteilung durch das Preisgericht:

Die städtebauliche Proportion der Baukörper sowie die Maßstäblichkeit der Gesamtvolumen überzeugen. Die modulare Anordnung sorgt für Vielfalt in der Wohnungstypenauswahl. Die Höhenabstaffelung der Reihenhäuser fügt sich harmonisch in die Umgebung ein, während der Übergang zum östlichen Geschosswohnungsbau gelungen ist.

Die privaten Gartenbereiche sind gut proportioniert, und die Gestaltung des quartiersinneren Mistwegs schafft attraktive Aufenthaltsflächen. Die Durchquerung des Geschosswohnungsbaus im Erdgeschoss wird als interessante Anbindung an die quartiersinnere Mitte bewertet, bedarf jedoch einer sorgfältigen Ausarbeitung.

Die Grundrissqualität der Reihenhäuser überzeugt durch offene Strukturen und räumliche Vielfalt, besonders in den oberen Geschossen. Der Geschosswohnungsbau mit seiner Ost-West-Orientierung bietet attraktive Wohnungszuschnitte und eine wirtschaftliche Erschließung.

Das Prinzip des modularen Bauens stellt einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit dar. Insgesamt liefert die Arbeit einen starken Beitrag zur Quartiersentwicklung und bietet Übertragbarkeit auf weitere Cluster.

Zuschlag Auftrag:

Ich wurde für die Mitarbeit am Entwurf beauftragt. Auftraggeber ist S|H A Schaden Hausser Architekten.

Illustration: Borbála Kata Kneip